HolzindustrieInnovative Ausbeuteoptimierung im Sägewerk senkt Materialverluste  

 Ausgangssituation

Seit 1953 produziert die Peter Vente GmbH & Co. KG aus Finnentrop-Lenhausen Massivholzprodukte für den konstruktiven Holzbau. Aus Rundhölzern werden im hauseigenen Sägewerk Halbzeuge (Lamellenrohlinge) und Fertigprodukte (Bauholz) eingeschnitten. Der Zuschnitt bringt einige Herausforderungen mit sich. Das Rundholz ist immer unterschiedlich dick, lang und auch nicht immer ganz gerade. Zudem ist durch Holzschädlinge befallenes Holz nicht oder nur bedingt für die Weiterverarbeitung zum Fertigprodukt geeignet.

Zu jedem Stamm das optimale Schnittbild, also die Anordnung, wie Balken und Leisten aus dem Stamm geschnitten werden, zu erstellen, war bislang die Aufgabe des Mitarbeiters an der Säge. Der ursprüngliche Fertigungsprozess sah eine Längenkappung in einem frühen Prozessschritt vor, der eine verschnittreduzierte Erzeugung der einzelnen Produkte nicht zuließ. Diese Rahmenbedingungen führten zu einem hohen Ressourcenverbrauch durch verminderte Ausnutzung des Rundholzes, reduzierte Produktivität und erhöhte Herstellkosten.

 Massnahmen und Vorteile

2017 plante das Unternehmen, in eine innovative Anlage zu investieren, um die Ausbeute an Haupt- und Seitenware – bezogen auf die eingekaufte Menge an Rundholz – zu steigern und Materialverluste signifikant zu senken. Dafür startete die Fa. Peter Vente das Projekt „Innovative rasterlos längenvariable Volumenoptimierung“.

Mit einem 3D-Scanner wird von jedem Stamm ein digitales Abbild geschaffen. Die Software errechnet anschließend, wie das optimale Schnittbild aussehen muss, und gibt dieses an die Säge bzw. den Spaner weiter. Vor dem Spaner muss der Stamm so gedreht werden, dass sich das Schnittbild auch realisieren lässt. Bisher wurde der Stamm auf ein festes Raster gekappt. Durch eine Veränderung an der Konstruktionsvollholzanlage, die ein Kappen der Stämme auf die minimal notwendige Länge ermöglicht, kann nun Hauptware beliebiger Länge verarbeitet werden.

Das neue Verfahren ermöglicht es dem Unternehmen, aus dem Rundholz deutlich mehr Fertigprodukt zu erzeugen. Hochgerechnet auf eine Jahresproduktionsmenge von 47.787 m3 Haupt- und Seitenware konnten die Materialver-luste beim Kappen dadurch auf 390 fm pro Jahr reduziert werden. Die Materialausbeute im Sägewerk beträgt nach Umsetzung der Maßnahme 61,53 Prozent. Der Anteil von Hauptware konnte von 41,7 auf 44,1 Prozent deutlich erhöht werden. Der Anteil an Seitenware ist dagegen nur geringfügig von 18 auf 17,4 Prozent gesunken. Dank der hohen Materialausbeute spart das Unternehmen 96.000 Euro pro Jahr ein.

Ressource Einsparung*
Materialverlust (Holz) ca. 390 fm/a
Kosten 96.000 Euro/a
* bei einer Jahresproduktionsmenge von 47.787 m³ Haupt- und Seitenware  

 

PIUS-Finanzierung der EFA weist den Weg.

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Das Unternehmen



Adresse
Peter Vente GmbH & Co. KG
Zum Sägewerk 2
57413 Finnentrop
Internet
www.vente-holz.de
Gründung
1953
Unternehmensgegenstand
Produktion von Massivholzprodukten für den modernen Holzbau
Mitarbeiter
80

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 Der Weg zur Finanzierung

Das Vorhaben wurde bei einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von 765.180 Euro mit einem Zuschuss von 382.590 Euro im Rahmen von Ressource.NRW – Aufruf des EFRE Programms für die besten Ideen für innovative ressourceneffiziente Investitionen von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in NRW“ gefördert.

Die Ansprechpartner

 

Rolf Vente

Peter Vente GmbH & Co. KG

+49 2395 / 18 02 15

r.vente@remove-this.vente-holz.de 

 

 

Jessika Kunsleben

Effizienz-Agentur NRW

+49 203 / 378 79 327

jek@remove-this.efanrw.de 

 

 

Michael Niemczyk

Effizienz-Agentur NRW

+49 203 / 378 79 48

mni@remove-this.efanrw.de