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Neue Regularien als Chance sehen: Erfolgreiche 3. CO2nferenz der EFA NRW


Treibhausgasbilanzierung als Impuls für Unternehmensentwicklung und Ressourcenschonung: Diese Woche fand die dritte CO2nferenz zum Thema Treibhausgasbilanzierung für Unternehmen der Effizienz-Agentur NRW (EFA) erfolgreich statt! Der Fokus lag auf den Herausforderungen und dem Mehrwert aktueller Pflichten der Nachhaltigkeitsberichterstattung: Regularien als Chance nutzen, war der Leitsatz.

EFA NRW: Ressourcen schonen. Wirtschaft stärken.

Ines Haydn & Tim Wöhrmann im Dialog: Regularien zu Mehrwert machen - Wo setzt die EFA an?

Podiumsdiskussion aller Referent:innen - Theorie vs. Praxis: Was nun?

Über 170 Teilnehmende sind live bei der 3. CO2nferenz der EFA NRW dabei!

Die Effizienz-Agentur NRW (EFA) veranstaltete am 23.04.2024 in Dortmund die dritte Ausgabe der CO2nferenz zum Thema Treibhausgasbilanzierung für Unternehmen. Über 170 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten der Einladung in das Zentrum für Kunst und Kreativität im Dortmunder U, um aktuelle Impulse zur Treibhausgasreduzierung aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zu erhalten und sich über eine Vielzahl bestehender und neuer Herausforderungen im Bereich der Nachhaltigkeitsberichtspflicht und der Förderlandschaft zu informieren.

Schauen Sie in die Live-Impressionen und die Vorträge von der diesjährigen CO2nferenz auf dem Youtube-Kanal der EFA rein!

 

Vielfältige Referent:innen und Gäste

Im Rahmen der diesjährigen CO2nferenz trat die EFA gemeinsam mit einem Experten für Umweltrecht und öffentlichem Wirtschaftsrecht sowie Vertreter:innen aus Unternehmen und der Politik in einen direkten Dialog. Durch die Dialoge und Diskurse führten als Moderatoren Ilona Dierschke, Beraterin Finanzierung der EFA, und Andreas Bauer-Niermann, Projektverantwortlicher ecocockpit der EFA, mit all ihren fachlichen Einblicken und konkreten Ansatzüunkten. Dr. Peter Jahns, Leiter der EFA, sagte zur Begrüßung: „Die CO2nferenz 2024 bietet eine hervorragende Gelegenheit, einen Überblick über aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Treibhausgasbilanzierung für Unternehmen sowie Regulatorik und Berichtspflichten zu erhalten und sich aktiv im Dialog mit Experten zu informieren.“

Cornelius Laaser, Referatsleiter im Ministerium für Umwelt, Natur und Verkehr NRW, gab in seinem Grußwort Einblick in die aktuellen politischen Rahmenbedingungen in Nordrhein-Westfalen und zeigte Verständnis für das Anliegen der Unternehmer:innen in der Umsetzung – Regularien dauern zu lange. Zur Demonstration des Zusammenspiels aus Ökonomie und Ökologie war Alexandra Spiegel, Referentin im Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW, ebenfalls Teil unserer Gäste und Beitragende - Sie stellte sich den Fragen und Hinweisen der Unternehmenspersepktive.

Aus Theorie in die Praxis kommen

In einer nachgestellten Dialogsequenz zwischen ‚Unternehmen‘ und ‚Berater‘ nahmen Ines Haydn, Ressourceneffizienz-Beratung EFA, und Tim Wöhrmann, Finanzierungsberatung EFA, die Herausforderungen und Hilfestellungen in den Blick: „Es liegen nun Wegweiser im Sinne des EU-Aktionsplans für uns Unternehmen vor, aber wie sollen wir es jetzt nun umsetzen?“, warf Ines Haydn aus der Unternehmensperspektive ein - „Der Unmut über die Masse an Regularien und den fehlenden Umsetzungspunkten wird in den Beratungsgesprächen sehr deutlich – zu viele Regularien, die bürokratisch sind!“, ergänzte Sie aus Sicht der Beraterin deutlich. Mit den EFA-Unterstützungsnageboten und Blickwinkeln wird Unternehmen im Umsetzungsprozess enorm geholfen, bringt Tim Wöhrmann als EFA-Persona ein: „Die EFA nimmt die Rolle des neutralen Beraters und Übersetzers ein: Beratungsgespräche, Workshops und Veranstaltungen. Zusätzlich nimmt die EFA die Rolle des Vernetzers ein. Es gilt die Treiber der nachhaltigen Unternehmensgestaltung herauszufinden; durch z.B. das EFA-Tool ecocockpit und Workshopkonzepte wie CIRCO.“

Anschließend sprach Dr. Cedric Meyer von der Kölner Kanzlei Loschelder Rechtsanwälte über die Herausforderungen, die auf Unternehmen mit der CSRD- (Corporate Sustainability Reporting Directive) und SFDR-Richtlinie (Sustainable Finance Disclosure Regulation) sowie der EU-Taxonomie zukommen: „Die Taxonomie und CSRD sollen die Nachhaltigkeit eines Unternehmens sichtbar machen. Ein zusätzlicher Vorteil für Unternehmen: Fachkräfte können u.a. auf diesem Wege aufgrund der Themenpräsenz von ‚Nachhaltigkeit‘ bei Arbeitnehmer:innen gewonnen werden.“ Zusätzlich appellierte Dr. Cedric Meyer, dass KMU prüfen sollten, ob sie bereits jetzt schon berichtspflichtig sind und den Taxonomiekonformitäten entsprechen. (Präsentation Dr. Meyer) Diesen Appell bekräftigte Marcus Lodde, Geschäftsfeldleiter Finanzierungsberatung, mit dem EFA-Blick auf Unterstützungsmöglichkeiten im Kontext der Sustainable Finance und Nachhaltigkeitsberichterstattung.

 

Aus der Praxis: Treibhausgasbilanzierung als Basis für zukunftsorientierte Geschäftsmodelle

Neben theoretischen Betrachtungen kam auch die praktische Umsetzung nicht zu kurz. Wie innovative Projekte zur Treibhausgasminderung und der Erfüllung von Berichtspflichten beitragen können, darüber sprachen Kira Jülicher, Geschäftsführerin der Velberter Cours GmbH & Co. KG, und Dr. Patrick Mattfeld, Geschäftsführer TPU Plus GmbH aus Aachen.

Entlang der Fallbeispiel Skizzierung sprach Kira Jülicher sich für tiefgreifende Vorteile der Nachhaltigkeitsberichterstattung aus: „Wir wollen innovieren und nicht nur entlang der Pflichten berichten — ein klarer Wettbewerbsvorteil, auch in unserem Unternehmen mit nur 38 Mitarbeiter:innen. Denn: Es kommt schon jetzt vor, dass die Kunden unserer Kunden nach Inhalten aus den Berichtserstattungen fragen. Wir selbst sind zwar nichts berichtspflichtig per Auflage, aber indirekt sind wir den Inhalten ausgesetzt und müssen sie stellen können, um im Wettbewerb zu bleiben.“ Diese Perspektive der Vorteile hinter den Pflichten stärkte Dr. Patrick Mattfeld mit prägnanten Worten: „Jedes eingesparte Kilogramm ist das beste Kilogramm. Die zunächst vor allem bürokratisch aufwendigen Pflichten sollten als Chance erkannt, intern implementiert, und nach außen visualisiert werden.“

Andreas Bauer-Niermann, Projektverantwortlicher für das Treibhausgasbilanzierungstool ecocockpit der EFA, betonte: "Die erfolgreichen Praxisbeispiele zeigen, dass eine Treibhausgasbilanzierung für Prozesse und Produkte besonders hilfreich ist, weil damit über die Rohstoffrelevanz hinaus auch die Umweltauswirkungen des unternehmerischen Handelns deutlich werden. Sie bildet die Basis, um den bestehenden Berichtspflichten zu begegnen und Maßnahmen in Richtung einer Circular Economy zu entwickeln."

 

Ansprechpartner

Effizienz-Agentur NRW

Andreas Bauer-Niermann
Tel. +49 203 378 79 – 325
aba@remove-this.efanrw.de

Ilona Dierschke
Tel. + +49 203 378 79 - 49
ild@remove-this.efanrw.de