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Die EFA präsentierte CIRCO live beim Circular Republic Festival in München und online beim Circular Futures Festival


Im November brachte das EFA-Team auf gleich zwei der größten Circular-Economy-Festivals seine Expertise zum Thema Circular Design aktiv in die Community ein. Wie Unternehmen konkret zirkuläre Design- und Geschäftsmodellstrategien anwenden können, demonstrierten die Kolleg:innen am Beispiel der CIRCO-Methode.

Circular Republic Festival: Ein gelungenes Circular Economy-Festival-Event. (Foto: Circular Republic, Bert Willer)

Circular Republic Festival: Musik-Act als Rahmenprogramm (Foto: Circular Republic, Bert Willer)

Circular Republic Festival: Stefan Alscher präsentiert CIRCO-Methodik. (Foto: Circular Republic, Bert Willer)

Circular Republic Festival: Der CIRCO-Workshop ist interaktiv und praxisnah mit Übungen aufgebaut. (Foto: EFA)

Circular Republic Festival: Der CIRCO-Workshop trifft auf großes Interesse bei allerlei Teilnehmenden. (Foto: Circular Republic, Bert Willer)

Circular Republic Festival: Eine große Plattform des Networkings und Zusammenarbeitens. (Foto: Circular Republic, Bert Willer)

Circular Republic Festival: Networking Lounge (Foto: Circular Republic, Bert Willer)

Circular Futures Festival: Arbeitsboard des Themenfelds Circular Design (Foto: EFA, Circular Futures Festival)

Circular Republic Festival

Das Circular Republic Festival ist eines der größten Circular-Economy-Präsenz-Events in Deutschland. Mit bis zu 600 Personen vereint es Unternehmen, Start-ups, Partner und Teilnehmende diverser Branchen zu einem großen Netzwerk und bietet Wissenstransfer von News, Innovationen und Fortschritten der Circular Economy.

Als DAS führende Event der Kreislaufwirtschaft, das Visionäre, Branchenexperten und Changemaker zusammenbringt, um innovative Lösungen zu erkunden und den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft voranzutreiben, bot das Festival eine Kombination aus inspirierenden Key-Speakern, interaktiven und praxisnahen Workshops, innovativen Lösungen und eine Vielzahl an Networking-Möglichkeiten.

CIRCO-Methode im Workshop vorgestellt

Im Rahmen des Kernprogramms hat das EFA-CIRCO-Team rund um Stefan Alscher einen 90-minütigen Workshop zum CIRCO-Ansatz vorgestellt. Nach einem theoretischen Input zu Circular Design haben die Teilnehmenden eine praktische Übung zum Schritt des „Wertschöpfungsketten Mapping“ bearbeitet, in dem an Fallbeispielen die Chancen und Wertverluste entlang der spezifischen Produkt-Wertschöpfungskette herausgearbeitet wurden. Besonders spannend war dabei, dass namenhafte Unternehmen wie Leica (Kamera), Palfinger (Kran und Arbeitsbühnen) sowie Siemens entlang ihrer jeweiligen Produktfelder diese Übung durchlaufen konnten. So wurde diese Übung dank der real existierenden Produkte wie Kamera, Kran und Rauchmelder besonders anschaulich greifbar.

Stefan Alscher kommentierte: „Unser Workshop kam super an. Mit dabei waren u.a. große Firmen wie Miele, Leica, Palfinger (Maschinen) und Siemens. Besonders war die Erkenntnis, dass selbst die großen Konzerne von der CIRCO-Methodik sehr begeistert waren.“

Wichtig sei es dabei, aufzuzeigen, dass die Neuauslegung von Produktdesign und die Entwicklung von zirkulären Geschäftsmodellen in den EFA-CIRCO-Workshops und -beratungen einen grundlegenden Beitrag zur Ressourcenschonung und zur Erreichung der Circular Economy leisten. „Gemäß der niederländischen CIRCO-Methode ist es definitiv hervorzuheben, dass Circular Design eben mehr als nur das reine Produktdesign ist“, so Alscher.

Circular Futures Festival

Das Circular Futures Festival ist eines der größten Circular Economy-Online-Events mit rund 1.200 Teilnehmenden, an dem das EFA-Team zum dritten Mal in Folge teilnahm. Dieses Jahr gab es vier Themenschwerpunkte: Circular Design, Reparatur, Rückgabe und Circular Literacy.

Über den Schwerpunktthemen stand das Gesamtmotto: Alle Bereiche müssen zusammenarbeiten, um Circular Economy zu erreichen – Industrie, Start-ups, Städte, Kommunen, Politik, Zivilgesellschaft uvm. Und das ist eines der Hauptziele des Festivals: sich verbinden und gemeinsam für die Zirkularität arbeiten!

EFA als Themenpate für Circular Design

Das EFA-Team war als Themenpate für Circular Design mit den Kolleginnen Linda Dierke und Ines Haydn fester Bestandteil des Online-Tagesevents. Innerhalb des Themenbereichs Circular Design fanden fünf Vorträge von Firmen und Institutionen in Form von Sessions statt, die die Vielschichtigkeit des Circular Design beleuchteten:

  1. Ecodesign jetzt in die Breite bringen: Erfahrungen des Umweltbundesamts
  2. Gemeinsam neue Standards setzen: das Potenzial von Circular Design Standards
  3. Designer:innen von Morgen befähigen: Einführung ins Circular Experience Design
  4. Den Status quo überwinden: die Potenziale der Open Circular Society
  5. Ein regionales Regionallabor für die zirkuläre Wende: Circular Black Forest

In den Sessions ging es darum, das Verständnis von Circular Design zu begreifen und Notwendigkeiten sowie Herausforderungen zur Umsetzung in den Blick zu nehmen. In allen fünf Vorträgen wurde betont, dass die Zusammenarbeit und Beteiligung aller Akteure unabdingbar für das erfolgreiche Denken und Umsetzen von Circular Design sind. Es fiel dabei auf, dass Einigkeit über den enormen Zeitdruck zur Handlung herrschte. Positiv herausstach in der Teilnehmendengruppe das tiefe Verständnis von Design als Hebel der Handlung anstatt des reinen Recyclings.

Was muss nun im kommenden Jahr 2024 folgen?

Von den Teilnehmenden und Vortragenden wurden aus den Sessions drei wesentliche Aspekte für die Handlungsbefähigung im kommenden Jahr zusammengefasst:

  1. Adäquate Beispiele sichtbar machen
  2. Nah am Unternehmen bleiben mit praxisnahen und konkreten Lösungen
  3. Nutzerinteraktionen stärker in den Fokus nehmen

Die Schnittstellen zu den jeweiligen Nutzenden sind oft essenziell bei der Zirkularitätsentwicklung entlang des Circular Designs – So ist beispielsweise der Prozess der Rückführung nicht ohne Hürden, Motivationen und Absichten der Nutzenden zu konzipieren. In Anlehnung daran machte sich Peter Post (ux- and service design consultant) für die Bedeutung der Nutzeroberfläche als Unterstützung bei solchen Ansätzen und die leichte Zugänglichkeit in seiner Session stark.

CIRCO als Methode zur Erreichung der Circular Economy in Unternehmen

Ziel der Circular Economy ist es, Rohstoffe und Produkte so lange wie möglich im Wirtschaftsprozess zu halten. Dafür müssen neue Produkte entwickelt werden, deren Produktion und Nutzung mit weniger Ressourcenverbrauch einhergehen. Wie Unternehmen konkret zirkuläre Design- und Geschäftsmodellstrategien anwenden können, vermittelt die CIRCO-Methode.

Die Workshop-Methode zeichnet sich durch eine Kombination aus Informationsvermittlung durch Trainer, selbstständiges Arbeiten mithilfe von Online-Materialien und Design-Tools sowie durch den Austausch in der Gruppe aus.

Die Reihe umfasst insgesamt fünf Workshops und endet mit einem Pitch für die von den Teilnehmenden entwickelten Geschäftsmodelle und jeweils individuellen Maßnahmenplänen für die nächsten Schritte in Richtung Circular Economy.

Entwickelt wurde die CIRCO-Methode 2015 im Auftrag des niederländischen Umweltministeriums auf Basis der wissenschaftlichen Ergebnisse der Studie „Products that last“ der TU Delft.

Weitere Informationen zum Thema Circular Economy und zu den anstehenden CIRCO-Workshops der Effizienz-Agentur NRW finden Sie unter https://www.ressourceneffizienz.de/circular-economy