1899 als Achter & Ebels in Mönchengladbach gegründet, spezialisierte sich das Unternehmen bereits ab den 1920er Jahren auf die Entwicklung und Produktion von Textilien für die Automobilindustrie. AUNDE bietet heute einen Full Service aus einer Hand – vom individuellen Design über die technische Konzeption bis hin zur Lieferung von Garnen, technischen Textilien, Oberflächenmaterialien und Sitzbezügen mit entsprechenden Zertifizierungen.
Im Rahmen des Energiemanagements nach ISO 50001 prüfte das Unternehmen die Möglichkeit, Abwärme aus der Produktion zu nutzen. Große Potenziale bestanden im Bereich der Spannrahmen, die zur Veredelung der Textilien genutzt werden. Die hier anfallende Abluft wurde bis dahin ungenutzt ins Freie abgegeben.
Für die beiden vorhandenen Spannrahmen investierte das Unternehmen in eine gemeinsame Wärmerückgewinnungsanlage, die aus einem Flusenfilter, einem Luft-Luft-Wärmetauscher, einem Luft-Wasser-Wärmetauscher und einem Elektrofilter besteht.
Durch die realisierte Abwärmenutzung kann die zurückgewonnene Energie zu hundert Prozent prozessintern am selben Ort und zur selben Zeit eingesetzt werden.
Die Abwärme wird heute zum Aufheizen des Wassers der hiermit verbundenen Waschmaschinen genutzt. Darüber hinaus kann ein Teil der zurückgewonnenen Energie den Spannrahmen als vorgewärmte Frischluft wieder zugeführt werden.
Mithilfe der Abwärmenutzung konnte AUNDE den vorhandenen Dampfkessel mit 5 Tonnen Dampf pro Stunde signifikant verkleinern.
Einsparungen im Überblick | |
Energie (effektiv) | 2.300.000 kWh/a |
CO2-Äquivalente | ca. 406 t/a |
PIUS-Finanzierung der EFA weist den Weg.
AUNDE nutzte im Vorfeld der Umsetzung die Finanzierungsberatung der Effizienz-Agentur NRW. Nach eingehender Prüfung der geplanten Maßnahmen erstellte das Unternehmen mit Unterstützung der EFA eine Projektskizze für das KfW-Energieeffizienzprogramm „Abwärme“.
Das Unternehmen investierte rund 295.000 Euro und erhielt einen Investitionszuschuss in Höhe von 75.864 Euro. Der Projektabschluss erfolgte 2021.