ChemieindustrieEinbindung der Lagerverwaltung in das ERP-System führt zu Materialeinsparungen  

 Ausgangssituation

Die Kernkompetenzen der brocolor LACKFABRIK GmbH liegen in der Entwicklung und Herstellung von Grundierungen, Decklacken und Einschichtlacken für metallische Untergründe. Den Kundenanforderungen entsprechend produziert und vertreibt das Unternehmen seine Produkte in 1K- und 2K-Ausführungen.

In der Vergangenheit kam es immer wieder vor, dass sowohl Rohstoffe als auch Fertigprodukte zu lange gelagert wurden und daher nicht mehr weiterverarbeitet bzw. an die Kunden ausgeliefert werden konnten. So mussten jährlich mehr als zehn Tonnen Material kostenpflichtig als Abfall entsorgt werden.

Diese Defizite sowie beengte Platzverhältnisse veranlassten den Lackspezialisten, über den Bau eines separaten Lagers nachzudenken. Um hier zu optimalen Lösungen zu kommen, nutzte die brocolor LACKFABRIK im Vorfeld eine Ressourceneffizienz-Beratung der Effizienz-Agentur NRW, um Effizienzpotenziale zu identifizieren sowie die gesamten Unternehmensabläufe zu überprüfen. Beratungspartner war die HoDro GmbH.

 Massnahmen und Vorteile

Die brocolor LACKFABRIK hat die Ressourceneffizienz-Beratung dazu genutzt, um ihre Lagerung von Rohstoffen und Fertigprodukten neu zu strukturieren. Bereits während der Beratung wurde mit der Programmierung eines eigenen Lagerverwaltungssystems („Pastello“) begonnen. Die Integration in die Unternehmensabläufe erfolgte dann schrittweise. Zum Jahreswechsel 2018/2019 wurden die Rohstoffe mittels einer Inventur erfasst und sind seither im Lagerverwaltungssystem (LVS) verfügbar.

Die Kommunikation zwischen dem LVS und dem bestehenden ERP-System „Dibac“ findet über eine Schnittstelle statt. Die Ein- und Ausbuchung der Ware erfolgt über Scanner. So ist der komplette Überblick über die Lagerbestände in Echtzeit gewährleistet. Im Wesentlichen werden Ein-, Um- und Auslagerungen sowie die Bestände und der innerbetriebliche Workflow verwaltet. Diese werden nach den gültigen Vorgaben zur Lagerung von Gefahrstoffen umgesetzt.

Das neue System verhindert heute ein Überlagern der Waren. Die Folge: Warenbestände müssen deshalb nicht mehr vernichtet werden. In der Vergangenheit waren das jährlich rund zehn Tonnen Fertigprodukte (Lacke + Farben) im Wert von ca. 22.700 Euro. Neben der Umstrukturierung der Lagerhaltung konnten viele weitere kleine Maßnahmen identifiziert werden, deren Umsetzung zu weiteren Materialeinsparungen führten. So setzt das Unternehmen heute maßgeschneiderte Verpackungseinheiten für seine Produkte ein.

Auch entfällt die Zwischenlagerung der Lacke und infolgedessen der Einsatz von Lösemitteln zur Reinigung der Lagerbehälter.

Insgesamt senkte die brocolor LACKFABRIK GmbH durch die umgesetzten Maßnahmen ihre Material- und Energiekosten um ca. 92.000 Euro pro Jahr. Ein Gewinn für das Unternehmen und die Umwelt.

Die Beratung wurde anteilig im Rahmen des Beratungsprogramms „Ressourceneffizienz“ des NRW-Umweltministeriums gefördert.

Ressource Einsparung
Material ca. 43 t/a
CO2-Äquivalente ca. 85 t/a

Eine Ressourceneffizienzberatung der EFA.

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Das Unternehmen



Adresse
brocolor LACKFABRIK GmbH
Henschelstraße 2
48599 Gronau
Internet
www.brocolor.de
Gründung
1921
Unternehmensgegenstand
Entwicklung und Herstellung von Grundierungen, Decklacken und Einschichtlacken, Lohnfertigung
Mitarbeiter
57

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Die Projektpartner

 

Bernd Loske

brocolor LACKFABRIK GmbH

+49 2562 / 911-221

b.loske@remove-this.brocolor.de

 

 

Thomas Hoffmann

HODRO GmbH

+49 2562 / 187 93-70

th@remove-this.hodro.de

 

 

Eckart Grundmann

Effizienz-Agentur NRW

+49 251 / 484 49 643

egr@remove-this.efanrw.de