KunststoffAnbindung der Produktion an das ERP-System verbessert Ressourceneffizienz  

 Hintergrund und Ziele

Das Kerngeschäft der familiengeführten mk Plast GmbH & Co. KG aus Monschau ist die Herstellung und Weiterverarbeitung von Kunststofffolien. Hierbei werden mit acht Produktionsmaschinen – sog. Blasfolienextrudern – und Konfektionierungslinien über 20 Tonnen Kunststoff pro Tag verarbeitet. Die Folien werden u. a. als Beutel und Säcke in der Verpackungsindustrie genutzt, aber auch in der Medizintechnik.

Um seine Prozesstransparenz zu erhöhen und die Ressourceneffizienz zu verbessern, nutzte das Unternehmen im Rahmen einer Ressourceneffizienzberatung der Effzienz-Agentur NRW die Ressourcenkostenrechnung RKR. Beratungspartner im Projekt war die SHS plus GmbH.

Die Beratung wurde anteilig im Rahmen des Beratungsprogramms „Ressourceneffizienz“ des NRW-Umweltministeriums gefördert.

 Ergebnisse und Vorteile

Die Prozessanalyse zeigte, dass die betriebliche Anbindung des Maschinenparks an die aktuellen Informationssysteme (MES, ERP und Monitoring) und deren Auswertungen nicht den gewachsenen Anforderungen an die Auftragskalkulation und -organisation entsprachen.

Im ersten Schritt der Beratung standen deshalb die Erfassung der anlagenspezi  schen Steuerungssysteme und deren Anbindung an die Betriebsdatenerfassung im Vordergrund. Die gesammelten Daten bildeten die Voraussetzung, um das bestehende ERP-System mit den notwendigen betrieblichen Informationen zu versorgen.

Die relevanten Prozessinformationen wie u. a. Druckluftdurchfluss, Schaltschranktemperatur, Vor- und Rücklauftemperatur des Kühlwassers, elektrische Gesamtleistung, Massedruck, Zylinder-, Umlenkstück- und Schmelztemperatur sowie Zugkraft und Massedurchsatz wurden zuerst an einem Pilotextruder erfasst, zentral in einer Datenbank gespeichert und abschließend zur Auswertung dem ERPSystem zur Verfügung gestellt. Eine besondere Herausforderung bestand darin, die komplexe Datenvielfalt im Sinne eines effizienteren Ressourceneinsatzes zu interpretieren und technisch zu qualifizieren.

Ein weiteres Ziel des Beratungsprojekts war die Reduzierung nicht produktiver Rüst- und Nebenzeiten beim Auftragswechsel an den Blasfolienextrusionsanlagen. Mithilfe einer automatisierten Maschinendatenerfassung können heute Rüstzeiten, Auftragsbeginn und Auftragsabschluss genau definiert und hierbei entstandene Aufwendungen detailliert dokumentiert und ausgewertet werden. Die Rüstzeiten am Pilotextruder konnten durch diese Maßnahmen um ca. 20 Stunden im Jahr reduziert werden.

Damit einher ging eine Ausschussminimierung von jährlich ca. vier Tonnen Granulat – bei einem Durchsatz von ca. 200 Kilogramm pro Stunde. Gleichzeitig erhöhte sich die Produktivität des Gesamtprozesses. Auf alle acht Produktionsanlagen übertragen werden zukünftig ca. 20 Tonnen Ausschuss pro Jahr eingespart.

Durch operative Verbesserungen an der Kühlstrecke der Blasfolienextrusionsanlagen erwartet das Unternehmen zudem eine weitere Reduzierung des Folienausschusses um 30 Tonnen pro Jahr. Insgesamt wird mk Plast durch die  effizientere Prozessdatenerfassung und -auswertung ca. 50 Tonnen Polyethylen einsparen. Infolge der umgesetzten Maßnahmen, inklusive gesteigerter Wertschöpfung und Ressourcenproduktivität, erwartet das Unternehmen eine Kostenreduzierung in Höhe von ca. 98.000 Euro jährlich.

Bereich Einsparungen
Kunststoff ca. 50 t/a
Energie ca. 260.000 kWh/a
CO2-Äquivalente (gesamt) ca. 276 t/a
Gesamt (bei höherer Kapazitätsauslastung) ca. 98.000 Euro/a

 

Ressourcenkostenrechnung RKR® weist den Weg zu mehr Ressourceneffizienz

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Das Unternehmen



Adresse
mk Plast GmbH & Co. KG
Kuhlengasse 18
52156 Monschau
Internet
www.mkplast.de
Gründung
1974
Unternehmensgegenstand
Herstellung und Weiterverarbeitung von Kunststofffolien
Mitarbeiter
40

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Die Projektpartner

 

Ulrike Dickmann

mk Plast GmbH & Co. KG

+49 2472 / 987 80

ulrike.dickmann@mkplast.de

 

 

Matthias Graf

Effizienz-Agentur NRW

Tel. +49 0173 / 724 48 70

mgr@efanrw.de

 

 

Martin Spitz

SHS Plus GmbH

+49 171 / 902 01 03

spitz@shs-plus.de