Die MK Metallfolien GmbH mit Sitz in Hagen stellt ultradünnes Kaltband mit Dicken von 25 – 100 Mikrometer her. Der angelieferte Stahl wird dabei auf einem Walzgerüst mit 20 Walzen in mehreren Durchläufen auf die vom Kunden geforderte Dicke gewalzt. Ein Problem stellen dabei Dickenschwankungen im Prozess dar. Trotz gleichmäßiger Maschineneinstellung variiert die Dicke des gewalzten Bandes über die Länge. Die Kunden erlauben aber nur eine Unter- oder Überschreitung der geforderten Blechdicke um wenige Mikrometer. Ist ein Blech zu dick, kann es nachgearbeitet werden. Ist es zu dünn, wird es zu Ausschuss. Bisher bestimmte das Unternehmen die Blechdicke durch ein Isotopenmessverfahren. Dabei durchstrahlt ein radioaktives Isotop das Blechband. Durch die Messung der Strahlungsintensität kann die Blechdicke berechnet werden. Das etablierte Verfahren ist bei sehr dünnen Blechen jedoch nicht präzise genug.
Die MK Metallfolien GmbH entschied sich deshalb, das bestehende Isotopenmessverfahren durch ein neues Lasermessverfahren zu ersetzen. Die Herausforderung bei diesem Verfahren besteht darin, den Laser so einzustellen, dass das an den Stahlbändern anhaftende Walzöl sowie die Oberflächenbeschaffenheit nicht die Dickenmessung verfälschen.
Die dünnen Bänder werden durch mehrfaches Durchlaufen des Walzprozesses erzeugt. Weicht die gemessene Dicke von der Soll-Dicke (egal ob zu dünn oder zu dick) in einem Bereich ab, wird dies durch die Lasermesstechnik erfasst. Die Anlagensteuerung regelt im nächsten Durchlauf im betroffenen Bereich die Walzenstellung entsprechend nach, um wieder die Soll-Banddicke zu erreichen.
Dank der neuen Steuerung gelingt es dem Unternehmen,das Stahlband in einem viel engeren Toleranzfenster zu walzen. Das Lasermessverfahren ermöglicht es darüber hinaus, dass die Bänder nicht mehr nachträglich
bearbeitet oder verschrottet werden müssen. Dies führt allein zu jährlichen Materialeinsparungen von ca. 37,6 Tonnen Stahl.
Ressource | Einsparung |
Material (Stahl) | 37.600 kg/a |
Strom | 94.401 kWh/a |
Öl | 235 l/a |
CO2 | 114.838 kg/a |
PIUS-Finanzierung der EFA weist den Weg.
Das Vorhaben wurde bei einem Gesamtinvestitionsvolumen von 1.141.535 Euro mit einem Zuschuss in Höhe von 546.047 Euro im Rahmen von „Ressource. NRW – Aufruf des EFRE Programms für die besten Ideen für innovative ressourceneffiziente Investitionen von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in NRW“ gefördert.