MetallNeue Faserlaser-Schweißanlage schont Klima und Geldbeutel  

 Ausgangssituation

Das Unternehmen Hüttenbrauck steht seit Jahrzehnten für hoch präzise und innovative Aluminium- und Stahlprodukte. An den Standorten Unna und Fröndenberg fertigt der Betrieb kaltgewalzte Stahl- und stranggepresste Aluminiumprofile. Kunden sind u. a. Fenster- und Türenindustrie, Möbelindustrie, Stahl- und Metallindustrie, Fahrzeugbau, Elektronik- und Bauindustrie, Ladenbau und Werbeindustrie.

Das Unternehmen suchte 2017 nach Möglichkeiten, verstärkt Abwärme zu vermeiden bzw. zu nutzen. Dabei wurde die Rohrschweißanlage (RSA), die im Jahr 1991 in Betrieb genommen worden war, als zweitgrößter Energieverbraucher und größte noch nicht genutzte Abwärmequelle identifiziert.

 Massnahmen und Vorteile

Die Analyse zeigte, dass die bis 2017 bestehende Hochfrequenz (HF)-Schweißung an der Rohrschweißanlage (RSA) stromintensiv war und zu Energieverlusten in Höhe von 315.000 kWh pro Jahr führte, die sich in Form von Abwärme in Halle und Kühlanlage niederschlugen.

Die vorhandene RSA bestand im Wesentlichen aus dem Bandspeicher, der Profilieranlage, der HF-Schweißanlage,
der Verzinkung und der Ablängvorrichtung (Säge) mit Ablage. Weitere wesentliche Energieverbraucher waren die unterstützenden Komponenten wie Rauch- und Zinkabsaugung, Kühlanlage und Kühlturm.

Das Unternehmen Hüttenbrauck entschied sich daraufhin, nicht erneut in einen HF-Generator mit den gleichen technologischen und energetischen Nachteilen (anfallende Abwärme) zu investieren, sondern die RSA auf das energieeffizientere Faserlaserschweißen umzustellen.

Bei einem Faserlaser wird das Laserlicht in einer aktiven Faser erzeugt und durch eine flexible Transportfaser, die als Lichtführung fungiert, an das Werkstück weitergeleitet.

Das Verfahren ermöglicht ein tiefes Schweißen und adäquate Schweißgeschwindigkeiten. Da die vom Laser erzeugte Schweißnaht viel kleiner und ebener ausfällt als beim HF-Schweißen, kann u. a. die Nachverzinkung entfallen.

Bei diesem neuartigen Schweißverfahren fallen deutlich weniger Abwärmeverluste in Höhe von nur 91.500 kWh pro Jahr an. Zudem können, bezogen auf den Energieverbrauch der HF-Anlage, 71 Prozent Strom eingespart werden. Absolut sind das 224.000 kWh Strom bzw. 129 Tonnen CO2 pro Jahr.

Ressource Einsparung*
Prozessenergie ca. 224.000 kWh /a
Zink ca. 3500 kg / a
CO2-Äquivalente ca. 129 t/a
   
* bei einer Schweißdauer von 1.400 h/a  

 

®PIUS-Finanzierung der EFA weist den Weg.

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Das Unternehmen



Adresse
H. Hüttenbrauck Profil GmbH
Auf dem Spitt 23
58730 Fröndenberg
Internet
www.huettenbrauck.com
Gründung
1952
Unternehmensgegenstand
Herstellung kaltgewalzter Stahlprofile und stranggepresster Aluminiumprofile
Mitarbeiter
170

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 Der Weg zur Finanzierung

Die H. Hüttenbrauck Profil GmbH nutzte im Vorfeld der Umsetzung auf Empfehlung der NRW.BANK 2017 die Unterstützung der Finanzierungsberatung der Effizienz-Agentur NRW. Gemeinsam mit Unterstützung der Energieoptimierung Dr. Dickers wurde ein Abwärmekonzept erstellt. Insgesamt investierte das Unternehmen 364.500 Euro in die Maßnahme. Das Vorhaben wurde mit einem Zuschuss in Höhe von 145.800 Euro aus dem KfW-Energieeffizienzprogramm Abwärme (494) gefördert. Der Projektabschluss des Vorhabens erfolgte 2019.

Die Projektpartner

 

Joachim Hüttenbrauck

H. Hüttenbrauck Profil GmbH

+49 2303 / 981 23 100

jh@remove-this.huettenbrauck.com

 

 

Dr. Klaus Dickers

Energieoptimierung Dr. Dickers 

+49 2373 / 913 80 02

khd@drdic.de

 

 

Marcus Lodde

Effizienz-Agentur NRW

+49 203 / 378 79 58

lod@efanrw.de